MU Niederbayern: Streiks müssen
verhältnismäßig sein
Dipl.Ing.(FH) Peter Erl: „Keine ganze Nation in Geiselhaft nehmen“
Die Mittelstandsunion Niederbayern(MU) möchte Streiks in wichtigen Bereichen der Daseinsvorsorge wie Bahn oder Kitas begrenzen.
Dipl.Ing.(FH) Peter Erl Bezirksvorsitzender der MU-Niederbayern und Mitglied im Bundesvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT), stimmte auf der Vorstandsklausurtagung in Rostock ebenfalls dafür, dass in Bereichen der Daseinsvorsorge ein Streik erst stattfinden darf, wenn zuvor ein Schlichtungsverfahren stattgefunden hat. Außerdem soll es eine Ankündigungspflicht von mindestens vier Tagen geben, damit die von Streiks Betroffenen sich darauf einstellen können. Peter Erl fordert außerdem: „Es muss bei Streiks in Bereichen der Daseinsvorsorge eine Notversorgung aufrechterhalten werden.
Es kann nicht sein, dass Gewerkschaften eine ganze Nation in Geiselhaft nehmen und ohne Beschränkungen streiken dürfen.“ Das Gesetz der Großen Koalition zur Tarifeinheit sei ein wichtiger erster Schritt, aber nicht ausreichend. Peter Erl: „Wir stellen nicht das Streikrecht in Frage, aber es muss fair abgehen. Unter dem Streik leiden die bestreikten Unternehmen weniger als betroffene Dritte wie Bahnreisende und berufstätige Eltern. Um die zu schützen brauchen wir klare Regeln.“
Außerdem begrüßte der MU-Bezirksverband Niederbayern und der MIT-Bundesvorstand, dass Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble den Vorschlag der Mittelstandsunion und der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU zum Abbau der kalten Progression übernommen hat. Peter Erl: „Das ist ein wichtiges Signal an die Leistungsträger in unserem Land: Wenn ihre Gehaltserhöhung gerade mal die Inflationsrate ausgleicht, darf der Staat das künftig nicht mehr wegbesteuern.“ Die MU- und MIT-Vorstandschaften halten es für richtig, dass die kalte Progression dauerhaft abgeschafft wird und die Regierung künftig dem Bundestag alle zwei Jahre einen Vorschlag zur Anpassung des Steuertarifs unterbreitet, um die Inflation auszugleichen. Peter Erl: „Wichtig ist jetzt, dass die Finanzminister von Bund und Ländern und die Kämmerer in den Gemeinden künftig in ihren Finanzplanungen nicht mehr mit den Einnahmen aus der kalten Progression rechnen. Das Geld bleibt bei den Steuerzahlern.“
Die Mittelstandsunion Niederbayern und die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU ist mit fast 30.000 Mitgliedern die größte wirtschaftspolitisch ausgerichtete Parteivereinigung Europas.